Print vs. Web Content
Das Smartphone, die Informationsquelle "to go"
Die Bahn hat mal wieder zehn Minuten Verspätung, also raus das Handy und rein in die untiefen des WorldWideWebs. Was ist der neue Modetrend, wie wird das Wetter morgen und haben wir endlich eine neue Regierung? Fragen, die sich Dank des geliebten Smartphones innerhalb von Sekunden klären lassen. Um den Leser zu fassen braucht es heute nichtmehr viel. Ein ansprechendes Bild, eine Schlagzeile und am besten viele Ausrufezeichen, denn das catched den Leser. Einmal auf den Link geklickt erwartet der Leser umfassende Informationen und einen schnellen Überblick. Es ist nichtmehr die seitenlange Reportage, sondern eine private, ansprechende, kurze Nachricht, gefolgt von einer Bildstrecke in HD, die die breite Masse interessiert. Stichwort: Drama, Berührung und close contact mit minimalem Leseaufwand.
Warum Print den besseren Journalismus verspricht
Wie kann die etablierte, altbekannte Zeitung überhaupt noch mithalten? Ganz einfach. Mit fundierten Quellen und Handfestigkeit. Kauft man sich eine Zeitung, so hält man seine Information wortwörtlich noch schwarz auf weiß in der Hand, eine professionelle Redakteursarbeit, für die man, hingegen im Internet, bereit ist zu bezahlen. Natürlich finden sich die bekannten Magazine und Zeitschriften auch im Web wieder und jegliche Artikel gibt es in digitaler Form. Jedoch sind diese meist gekürzt oder für das Internet verändert worden, um den Ansprüchen des Weblesers gerecht zu werden. Ganz nach dem Motto: kurz und knackig.
Die Moral des Schreibens. Shitstorm, Kommentare und Likes
Es geht schnell eine Nachricht zu verbreiten. Innerhalb von Sekunden gehen News heute um die Welt. Dass das nicht immer gute News sind mussten schon zahlreiche Sportler, Politiker und Prominente miterleben. Die Rede ist von sogenannten Shitstorms, bei denen die Hetzjagd auf User regelrecht gehyped wird. Fiese Kommentare, Dislikes und sogar Morddrohungen sind im Web normal geworden. Das Grausame dabei ist, die Seitenbetreiber profitieren. Je mehr Klicks, Comments und Auferstehen, desto mehr klingeln die Werbekassen. An diesem Punkt stehe ich wieder am Anfang des Artikels. Der Leser sucht den schnellen Content, das leichte Entertainment. Doch sollten wir, die Schreiber oder modern gesagt "Influencer", nicht lieber zwei Mal nachdenken, wen wir da wie beeinflussen?